Im Normalfall ist es wirtschaftlich sinnvoll die Ölheizung zu modernisieren. Denn anders als bei einem Wechsel des Energieträgers fallen bei der Installation einer neuen, effizienteren Öl-Brennwertheizung keine Umstellungskosten an. Meistens können Teile des alten Heizsystems, wie der Heizöltank, weitergenutzt werden. Und durch die jährliche Energieeinsparung mit einem Öl-Brennwertgerät machen sich die Investitionskosten vergleichsweise schnell bezahlt.
Wie viel muss ich investieren, um meinen Heizölverbrauch spürbar zu senken?
Eignet sich die Ölheizung auch für den Neubau?
Die Modernisierung mit Öl-Brennwerttechnik kostet rund 10.000 EUR. Wird die Ölheizung mit erneuerbaren Energien kombiniert, wird die Modernisierung zwar teurer, aber der Heizölverbrauch sinkt noch mehr. Besonders beliebt ist die Kombination aus Öl-Brennwerttechnik und Solar. Die genaue Höhe der Investitionskosten ist abhängig vom Umfang der Heizungsmodernisierung und von der individuellen Situation vor Ort. Durch verschiedene Förderprogramme können die Kosten der Heizung noch einmal erheblich gesenkt werden. Des Weiteren hat der Energieträger Öl den Vorteil, keine laufenden Kosten zu verursachen. Während bei Erdgas unabhängig vom Verbrauch Grundgebühren anfallen, etwa für Netzentgelte, schlägt bei Heizöl nur der tatsächliche Verbrauch zu Buche. Die Primärenergieeinsparungen einer Öl-Brennwertheizung können je nach Kombination 28 - 50 % betragen.
Die Ölheizung im Neubau braucht keinen Kellerraum für Heizöltanks. Bei der geringen benötigten Heizölmenge reicht häufig ein platzsparender Tank mit 1000 Liter Volumen. Der beansprucht weniger als einen Quadratmeter Fläche und kann neben der Heizung oder im Hauswirtschaftsraum aufgestellt werden. Ein Erdtank, den es mittlerweile auch für kleinere Lagermengen gibt, benötigt überhaupt keinen Platz im Haus. Die Energieeinsparungsverordnung (EnEV) für Neubauten lassen sich mit den unterschiedlichsten Kombinationen von Heizsystem, Dämmung und Lüftung erreichen. Mit einer Ölheizung geht das teilweise günstiger als mit vergleichbaren Systemen.
Einen großen Schritt in Richtung Energiewende haben viele Tausend Ölheizungsbesitzer in den vergangen Jahren getan, indem sie auf hocheffiziente Öl-Brennwerttechnik umgestiegen sind. So wurde der Heizölverbrauch in Deutschland in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als halbiert. Und das, obwohl die Anzahl der Ölheizungen in diesem Zeitraum nahezu gleichgeblieben ist. Wer eine veraltete Heizung durch einen neuen Öl-Brennwertkessel ersetzt, verbraucht bis zu 30% weniger Energie. Speziell im ländlichen Raum kann Öl-Brennwerttechnik Millionen Menschen einen bezahlbaren Einstieg in die Energiewende ermöglichen.